„Kinder, Wünsche und Geld“ ist ein Baustein im Programm der Alltags- und Lebensökonomie der Professur für Haushalts- und Konsumökonomik an der Universität Bonn.
„Kinder, Wünsche und Geld“ ist eine Weiterentwicklung des bewährten Unterrichtskonzepts „Kids und Knete“. Es ist im Rahmen des Armutspräventionsprogramms der Bundesregierung unter der Federführung des Bundesfamilienministeriums in den Jahren 1999 bis 2002 entstanden und war eines der ersten Konzepte für die frühschulische Wirtschaftssozialisation nach dem Verständnis eines Wohlfahrtsverbands. Geboten wird eine elementare Einführung in die Welt der Wirtschaft für Grundschulkinder. Sie müssen lernen, sich als Teil der Wirtschaft zu begreifen und ihre Zukunft in der wirtschaftlich bestimmten Lebenswelt zu gestalten.
Die Erfahrungen aus der Arbeit der Schuldnerberatung haben den Anstoß gegeben, bereits bei Grundschulkindern mit der Vermittlung von Grundlagen für den kompetenten Umgang mit Geld und Finanzdienstleistungen zu legen. Dazu gehören nicht nur Informationen über das Geld- und Bankwesen, sondern vor allem ein Verständnis von den Gründen des Verhaltens sowie den Möglichkeiten der Gestaltung des Wirtschaftsalltags, beginnend im Haushalt der Familie und der näheren Umwelt.
Da sich „Kids und Knete“ gut in der Schule etabliert hat, konnten Erfahrungen gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet werden. Die Erkenntnisse sind nun in die aktualisierte Version eingeflossen. Wir haben sie „Kinder, Wünsche und Geld“ genannt, weil es sich um eine auch konzeptionell erweiterte wirtschaftliche Grundbildung handelt. Besonders wichtig ist es uns, nicht nur über Geld zu reden, sondern die eigene Aktivität bei der Formung von Wünschen aus Bedürfnissen und deren Umsetzung in Handlungen sowie die Einbettung des Umgangs mit Geld in den hauswirtschaftlichen Zusammenhang zumindest im Ansatz verständlich zu machen.
Unser Ziel ist es, Grundschulkinder, Eltern und pädagogisches Fachpersonal bei der Vermittlung von Finanzkompetenz zu unterstützen.